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Interview MBZ: Corona, die Angst davor und der Schritt zur Seite


Ja, es sind unruhige Tage. Die Nachrichten rund um die Verbreitung des Corona-Virus und die Konsequenzen überschlagen sich. Heißt das, dass wir uns in dieser Informationsflut mit überschlagen sollten? Nein, bitte nicht! Denn die daraus resultierende Angst ist ein schlechter Ratgeber. Besonnenheit, Fokus, Perspektivenwechsel – der Schritt zur Seite, das sind Optionen, die ich Ihnen in diesen Tagen ganz besonders ans Herz und Hirn legen möchte.

PS: Habe gestern der „Mittelbayerischen Zeitung“ hierzu ein Interview gegeben, schauen Sie gerne herein, (siehe unten).

Interview MBZ Angst/Corona 12.03.2020

Warum ängstigen sich die Menschen – ob in Kallmünz oder anderswo in der Region – und grenzen Betroffene aus?
Das Virus hat sich anfänglich überwiegend medial verbreitet, aber nicht vor der Haustür. Der Fernseher schaffte den nötigen Sicherheitsabstand. Der ist jetzt weg, denn wir erleben die Folgen der Pandemie überall im Alltag: Theater und Fußballspiele fallen aus, Menschen reden allerorts darüber. Das Thema ist deutlich sicht- und spürbar als noch vor acht Wochen. Das macht uns deutlich anfälliger für negative Gefühle. Aus einer unbestimmten Sorge und etwas Mitgefühl für die Menschen in China und Italien erwächst jetzt bei vielen Menschen eine konkrete Furcht sich beim Nachbarn anzustecken. Das hat eine andere Qualität.

Wie soll man auf Social Media und in der eigenen Umgebung auf die Corona-Angst reagieren?
Am besten gar nicht. Soziale Medien sind hier eine denkbar ungeeignete Informationsquelle. Sie sind gut für ein Urlaubsfoto oder Katzenvideo, eignen sich aber weniger gut als verlässliche Quelle von Fakten. Die Gesundheitsministerien und das Robert Koch Institut haben dagegen hervorragende Informationen auf ihren Webseiten zusammengestellt, die jedem interessierten Leser Orientierung und Sicherheit geben.

Wie könnte ein vernünftiger Umgang mit der eigenen Angst aussehen?
Das Problem bei der Angst ist ihre Intensität und Geschwindigkeit. Beides raubt uns den Verstand, weil Zeit und Besonnenheit fehlen, kurz zu reflektieren. Unter Angst neigen wir daher zu Kurzschlüssen. Manche Dinge würden wir nämlich möglicherweise ganz anders entscheiden, wenn wir in Ruhe darüber nachdenken würden. Angst hilft zu überleben. Aber sie ist ein schlechter Ratgeber.

Daher ist in Angstsituationen wichtig: 1) Ein kleiner Schritt zur Seite, um sich aus ihrem Klammergriff zu befreien, 2) ein kurzes Nachdenken: Was passiert gerade um mich herum? Ist es wirklich so schlimm? Welche Steuerungsmöglichkeiten habe ich? Ein paar Fragen in Ruhe an sich selbst, geben Kontrolle zurück: die stärkste Waffe gegen Angst.

Hier geht es zur Veröffentlichung in der „Mittelbayerischen Zeitung“

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Es wäre mir eine große Ehre und Freude, wenn ich Sie künftig mitnehmen dürfte auf meine Reise durch die Welt von Geist und Gehirn.

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